Thema "Sprachlosigkeit" im Zinzendorfhaus - Neudietendorf

Vom 30.5-1.6.2025 fand die 44. interdisziplinäre Fachtagung für Seelsorge im Zinzendorfhaus Neudietendorf statt. Das Programm stand unter dem Thema "Sprachlosigkeit" . Ritterbruder Christian Meyer Landrut hielt einen Vortrag als erweiterte Lesung aus seinem Buch "Deserta". Das Buch zeigt auf, wie ein Sohn wegen der Sprachlosigkeit des Vaters versucht hat, sich die Kriegserlebnisse des Vaters vor Augen zu führen und sie als Friedens Mahnung nachfolgenden Generationen ohne Kriegserfahrung ans Herz zu legen.
Sowohl in Kleingruppen als auch im Plenum wurde der Vortrag besprochen und das Thema über weitere Formen der Sprachlosigkeit erweitert.
Ganz anders die Sprachlosigkeit des Vaters von Johannes des Täufers, wie sie von Lukas erzählt wird, die wir als Bibliodrama nachempfunden haben. Es war berührend, wie intensiv die Geschichte, die einzelnen Rollen die jeweiligen Teilnehmer ergriffen und geleitet haben. Nur wer Bibliodramen kennt, hat eine Vorstellung, wie intensiv die jeweiligen Akteure ihre übernommene Rolle empfinden und von der Rolle geleitet werden.
Die beiden Abende waren wieder den Gruppentänzen vorbehalten, die eine wunderbare Synthese von Musik, Bewegung und Gemeinschaft schufen.
Leider haben drei angemeldete Teilnehmer kurzfristig wegen Krankheit absagen müssen, sodass wir nur noch 16 Personen waren. Der nicht geringe Aufwand für Raummieten und Bibliodrama, den dankenswerter Weise der Orden trägt, verteilt sich auf zu wenige Anwesende, was kostenmäßig nur noch schwer zu verantworten ist. Da auch eine Steigerung der Teilnehmerzahl in den kommenden Jahren leider nicht zu erwarten ist, haben wir den schweren Entschluss gefasst, die Tagung nicht weiterzuführen. Text und Fotos: A.v.Medem

Rückblick:Thema "Loslassen" vom 24.5. bis 26.5.2024 im Zinzendorfhaus - Neudietendorf
Vom 24.-26 Mai haben sich 24 Teilnehmer, davon 3 neue Gäste zur 43. interdisziplinären Fachtagung für Seelsorge in Neudietendorf getroffen. RB Andreas Volkmann hielt das Eingangsreferat zum Thema „Loslassen“ und behandelte sehr persönlich die verschiedensten Aspekte dieses weitläufigen Themas. Loslassen müssen wir alle irgendwann irgendwas: unser Leben, Freunde und Verwandte. Aber es gibt noch viel mehr loszulassen: schlechte Angewohnheiten, Süchte, aber auch Sorgen. Unsere Sorgen loszulassen ist wohl die schwierigste Übung.
In den Kleingruppen wurde offen und vertraulich über eigenes Loslassen gesprochen. Es ist wohl eine Erfahrung, auf die man sich schwer vorbereiten kann.
Der Abend wurde wieder mit liturgischen Tänzen, guter Musik und harmonischer Stimmung verbracht.
Das Bibliodrama am Folgetag zum Thema „die Bekehrung des Saulus“ aus der Apostelgeschichte entwickelte eine ungeahnte Eigendynamik, die wir alle so noch nicht erlebt hatten. Es ist immer wieder überraschend, was das Nachspielen der biblischen Erzählung mit den Teilnehmern macht.
Allen hat die Tagung wieder so gut gefallen, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben soll. Als Termin wurde der 30. Mai bis 1. Juni 2025 festgelegt.