

Auf Einladung der Provinzial-Sächsischen Genossenschaft fand im Mai zum zweiten Mal ein Wochenende unter dem Motto „Gemeinsam Gutes tun“ für Jugendliche in der Altersspanne 17 bis 25 Jahre statt.
Mit vollem Erfolg.
Vom 9. bis 11. Mai 2025 trafen sich zehn junge Erwachsene in der Altmark bei Editha und Malte von Engelbrechten-Ilow auf Gut Vollenschier. Die Aufgabe bestand darin, zugewachsene Gräber auf dem dortigen Friedhof von Efeu zu befreien, Wege wieder betretbar und Grabsteine somit wieder lesbar zu machen.
Anreise am Freitag
Der Freitagabend diente dem Kennenlernen. Einige Teilnehmer waren zum 1. Mal dabei, andere hatten schon im letzten Jahr in Beinrode/Heiligenstadt tatkräftig mit geholfen. Einige wenige kannten sich über den Siret-Einsatz, bei Fünfen waren die Väter Johanniter-Ritter. Nach dem Beziehen der Unterkunft (wir bekamen zwei sehr komfortable Ferienwohnungen in dem klitzekleinen Dorf) durften wir bei herrlichem Wetter und köstlichem Abendessen die Gastgeber und ihre Familiengeschichte sowie persönlichen Werdegang etwas kennenlernen. Den Abend ließen wir in großartiger Gemeinschaft bei Kartenspiel und wunderbaren Gesprächen ausklingen.

Arbeitseinsatz am Samstag
Das Frühstück am Samstagmorgen in unserer Ferienwohnung hat alle Teilnehmer für die Arbeit gestärkt. Auf dem Friedhof der Kirche in Vollenschier waren einige Gräber so stark mit Efeu zugewachsen, dass man die Grabsteine nicht mehr erkennen konnte. Das galt es zu ändern. Also machten wir uns daran, mit Hacke, Händen und Geräten die Pflanzen zurückzuschneiden und zu entfernen. Efeu ist hartnäckig. Gemeinsam ging es dennoch gut voran und bis zum Mittag kam ein ordentlicher Berg von Schnittgut zusammen.
Nach dem Mittagessen haben wir den Arbeitsplatz aufgeräumt. Die Gräber können nun wieder betrachtet und der Verstorbenen gedacht werden. Die Namen v. Kröcher, v. Krosigk oder Gerlach zeugen von einer traditionsreichen Geschichte. Die Kirche wurde um 1875 im Historismus von den damaligen Besitzern v. Kröcher erbaut. Später ging Vollenschier durch Heirat in die Familie v. Rundstedt über, die 1945 vertrieben wurden.
Zum Abendessen wurde gegrillt und der örtliche Pfarrer Brilling hielt eine Abendandacht, welche uns zum Nachdenken über das Leben nach dem Tod anregte. Ein tiefgreifendes Thema in einer lauen Sommernacht. Wir saßen noch lange draußen, unterhielten uns und spielten Karten. Der Abend ging wieder mit guter Gemeinschaft bei Spielen und anregenden Gesprächen zu Ende.
Sonntag
Die gemeinsam gestaltete Andacht am Sonntagmorgen brachte geistliche Impulse. Anschließend genossen wir bei strahlendem Sonnenschein einen köstlichen Brunch.
Das kleine Örtchen Vollenschier inmitten der Altmark, die fantastische Gastfreundschaft, die guten Begegnungen und die ausgezeichnete Gemeinschaft werden noch lange in Erinnerung bleiben.
Herzlicher Dank gilt Editha und Malte von Engelbrechten-Ilow für ihr überaus offenes Haus. Für die Initiative und Organisation bedanken wir uns bei Brigitte Nehring und - last but not least - beim Johanniterorden für die umfängliche Einladung samt Finanzierung.

Danke auch an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich das Wochenende über eingebracht und Gutes getan haben. Die Gespräche und die gemeinsame Zeit war sehr erfüllend.
Julius Rommert, Teilnehmer