„Ora et labora“ – schon die Benediktiner gestalteten ihr Leben orientiert an diesem Leitspruch, wir wollen ihm in dieser Hinsicht beim Johanniter-Jugendwochenende in Beinrode nacheifern. Dabei geht es um die Instandhaltung der Johanniterkapelle in Heilbad Heiligenstadt auf dem Gelände des heutigen Johanniterhaues am Richteberg und das Feiern gemeinsamer Andachten. Dafür haben sich neun Jugendliche zusammengefunden und möchten „Gemeinsam Gutes tun“. Uns vereint der Antrieb, im Rahmen dieses Wochenendes einen sinnvollen Beitrag zu leisten und sich auf diese Weise aktiv am Ordensleben zu beteiligen.

Arbeitseinsatz am Samstag

Motiviert und durchs Frühstück gestärkt bereiten wir uns am Samstagmorgen auf den Arbeitseinsatz in Heiligenstadt vor. Nach dem feierlichen Hissen der Johanniterfahne aus einem der Fenster an der Gutsfront, brechen wir auf.

Vor Ort werden wir herzlich begrüßt und in unseren Arbeitsplatz für die nächsten Stunden eingewiesen. Ausgestattet mit Motto-Poloshirts und Overalls, bewaffnet mit Gartenschere, Spaten und Pinseln, die dankenswerterweise durch ein Kuratoriumsmitglied zur Verfügung gestellt werden, wollen wir uns ans Werk machen. Priorität hat dabei der frische Anstrich der ecclesischen Innenräume. Außerdem müssen neue Kirchbänke zusammengebaut, die Nordfront des Gebäudes von widerspenstigem Efeu befreit und ein Teil des Weges für einen barriereärmeren Zugang zur Kapelle bereitet werden.

Schnell haben sich unter den Jugendlichen Gruppen gefunden, die sich sogleich voller Tatendrang ans Werk machen. Zwischen Malern, Schneiden und Schaufeln werden wir durch das Team des Johanniter-Seniorenheims mit einer köstlichen Stärkung versorgt. Außerdem dürfen wir eine Führung durch die Innenräume des Gebäudes erleben, bei der uns sowohl die herausfordernde Arbeit der Belegschaft als auch der Lebensalltag der Bewohner bewusst werden. Dabei ist es unverkennbar, wie sehr sich beide Seiten für einen würde- und freudenvollen Umgang untereinander einsetzen. Wir kommen auch mit einer der Bewohnerinnen direkt ins Gespräch, die sich noch an die Kapelle in ihren Jugendzeiten erinnert und verspricht, unser abgeschlossenes Werk unbedingt zu besichtigen.

Nach dem Kräftesammeln in einer kleinen Mittagspause, widmen wir uns mit Spitzhacke und Spaten einer gründlichen Bodenbearbeitung. Mit vereinter Muskelkraft wird ein Teil des Weges ausgehoben und mit Schotter wieder aufgefüllt – eine Vorbereitung für einen verbesserten Zugang zur Kapelle. An der Kapelle selbst fehlt jetzt nur noch der Feinschliff – Fenster werden geputzt, die Kirchenutensilien wieder an ihre alten und die Kirchenbänke an ihre neuen Plätze geräumt.


Am Abend schließt sich am Teich des Beinroder Gutsgeländes noch ein gemeinsamer Grillabend an, bei dem wir von Ordensmitgliedern besucht werden. Bei Lagerfeuer, Kartenspiel, theologisch-soziologischen Diskussionen oder auch leichtem Plaudern, lassen wir einen zufriedenstellenden Tag ausklingen.


Sonntagsandacht und Aufbruch

Den Sonntag eröffnet nach dem Frühstück eine gemeinsame Andacht. Trompetenklang begleitet unsere Stimmen durch die Melodien des evangelischen Gesangbuches. Im Rahmen der Spazierpredigt reflektieren wir über unsere Erfahrungen, Werte und das, was uns wirklich wichtig ist.

 

Danach nehmen wir noch ein letztes Gruppenfoto als Erinnerung an dieses Wochenende voller Freude, Lehre, Lachen, Singen und Arbeit auf, bevor alle wieder in unterschiedliche Himmelsrichtungen aufbrechen.

Danksagung

Bedanken möchten wir uns besonders bei Brigitte Nehring (SK-Leitung Magdeburg) und Ritterbruder Pfarrer Michael Wegner. Durch ihre Organisation und Fürsorge konnte das Jugendwochenende überhaupt zu Stande kommen. Sie waren für uns in jeder Hinsicht und zu jedem Zeitpunkt ansprechbar und standen uns auch bei der Arbeit an der Kapelle immer wieder unterstützend zur Seite.

Außerdem gilt dem Johanniterorden für Initiative,  Verpflegung und Bereitstellung von Gut Beinrode unser großer Dank.

Selbstverständlich möchten wir uns auch bei der Heimleitung des Johanniterheims Heilbad Heiligenstadt bedanken, die uns einen eindrücklichen Einblick gaben und uns ebenfalls großzügig umsorgten.

 

Zuletzt gilt natürlich allen Teilnehmenden Dank für den Einsatz und die fantastische Zusammenarbeit.


Gruppenfoto der Teilnehmer
Gruppenfoto der Teilnehmer