JUH-Rettungswagen für Mission Siret

Reisetag 4 - Sonntag


Auch an unserem letzten Fahrtag klingelt der Wecker um 7 Uhr. Wir packen unser Auto und treffen uns noch mit unserem Gastgeber Zoltán auf einen Kaffe im Gemeindehaus direkt nebenan. Um ca. 8:30 Uhr geht es dann in unsere letzten sechs Stunden auf dieser Reise.

 

Nachdem wir das morgendliche Cluj verlassen haben, kommt sehr schnell dichter Nebel auf. Teilweise beträgt die Sicht nur wenige Meter und wir ahnen Schlimmes für den weiteren Verlauf unserer Fahrt. Doch zum Glück lichtet sich der Nebel dann auch so schnell wieder, wie er gekommen ist und gibt den Blick auf die folgenden Kilometer und auf die Karpaten frei.

Kurze Verschnaufpause mit Blick auf die Karpaten (Fotos: privat)

 

Wenig später beginnen sie dann, die endlosen Serpentinen rauf auf die Berge. Oben führt die Straße ein wenig den Kamm entlang und dann geht es wieder bergab. Das wiederholt sich einige Male und plötzlich sind wir auf einen Berg-Kamm, der uns sehr bekannt vorkommt. Schon mehrmals haben wir als Volontäre von Mission Siret unseren Ausflug am Sonntag-Nachmittag hier auf diesen Berg gemacht und jetzt sind wir wieder hier, kommen diesmal aber aus der anderen Richtung. Dieser Anblick müssen wir natürlich fotografisch festhalten und dann geht es auf dem bekannten Weg “heimwärts” nach Siret.

 

Wieder unterwegs, geben wir unsere voraussichtliche Ankunftszeit an das Team vor Ort weiter und erfreuen uns an der uns inzwischen bekannten Landschaft. Die Stimmung an Bord ist gemischt, wir sind hin- und hergerissen zwischen der Freude über die sichere Fahrt und die bevorstehende Ankunft in Siret und Wehmut darüber, dass diese schöne Reise mit ihrem besonderen Auftrag und mit den tollen Begegnungen, Städten und Essen so langsam ein Ende findet.

 

Mit jedem Meter, dem wir Siret näher kommen, steigt aber auch die Spannung. Wie wird unsere Ankunft an der Halle? Wer sind die anderen Volontäre? Ist die Adventszeit in Siret wirklich so Besonders, wie andere Volontäre schon berichtet haben? Und ganz wichtig: Funktioniert eigentlich das Blaulicht des Krankenwagens, mit dem wir mit Freude und Stolz auf den Hof fahren wollen? Letzteres können wir bestätigen. Während wir auf dem Hof der Halle ankommen, können wir nun, das erste Mal auf unserer Reise, den Blaulicht-Knopf drücken…

 

Frage eins und zwei können wir nun auch beantworten: Wir werden an der Halle von einem tollen Team empfangen und direkt mit Fragen über unser Auto, seine Spender und unsere Reise gelöchert. Es wird aber auch direkt angepackt und das prall gefüllte Auto entladen und gleich wieder mit medizinischen Spenden für den Empfänger des Fahrzeugs bestückt. Jetzt wartet das Auto aus Stendal hier in Siret auf seine neuen Kennzeichen und freut sich dann, weiter seiner Bestimmung nachzugehen.

Frage vier kann erst in den nächsten Tagen beantwortet werden. Klar ist aber, dass die Reise hierher auf jeden Fall sehr besonders war und viel Spaß gemacht hat. Sollte die JUH mal wieder ein Fahrzeug für „Mission Siret“ spenden, dann stehen wir gerne wieder zur Verfügung.

Die 55. Rotation von "Mission Siret" begrüßt Franz-Leopold und Hannah bei ihrer Ankunft in Siret.


Cluj-Napoca - Siret

Strecke: 321km

Dauer: 6 Stunden 30 Minuten