Mission Siret

Genossenschaft unterstützt Hilfsaktion

Seit 20 Monaten im Einsatz, mehr als 360 Freiwillige vor Ort und Hilfsgüter im Wert von rund zwei Millionen Euro (Stand Dezember 2023) – das ist die vorläufige Bilanz der >>> Mission Siret. Hinter diesen nüchternen Zahlen stecken enorm viel Engagement und der Wille, ukrainischen Binnenflüchtlinge an der Grenze zu Rumänien zu helfen. Die Provinzialsächsische Genossenschaft hat die Initiative in diesem Jahr mit zwei großzügigen Spenden in Höhe von 50.000 Euro (Januar) sowie 30.000 Euro (Dezember) unterstützt und setzt damit ihre Ukraine-Hilfe aus dem Jahr 2022 folgerichtig  fort.

 

„Galt unsere Aufmerksamkeit am Anfang des Krieges den Flüchtlingen, die nach Deutschland strömten und die einer Unterkunft, aber auch besonderer Zuwendung bedurften,“ so Kommendator Carl Albrecht Bartmer, „wollen wir uns jetzt den Menschen in den Flüchtlingslagern vor Ort zuwenden, wo sich die Versorgungssituation, gerade auch im Winter, drastisch verschärft hat.“ 

 

 

Eindrücke von Mitgliedern unserer Genossenschaft und Angehörigen vom ihrem Freiwilligendienst bei Mission Siret


Xenia Bartmer

Mich hat dieser Wille und das Engagement der jungen Leute sehr beeindruckt. Verantwortungsvoll, fleißig und rücksichtsvoll als Team, höflich und respektvoll unseren großartigen Gastgebern und Anna-Maria gegenüber. In der Ukraine haben wir die Sorge, aber gleichzeitig die Dankbarkeit der Menschen gespürt. Ihre Kraft und ihr Durchhaltevermögen sind für mich Auftrag, mich für die Mission weiter zu engagieren und wenn ich gebraucht werde, auch wieder nach Siret zu fahren.



RR Enno v. Katte

 

Bei meinem Einsatz haben mich die Menschen in der Ukraine  beeindruckt, die beim Entladen der Sprinter helfen. Sie verstehen meist nicht unsere Sprache. Aber sie verstehen sehr genau, was wir tun und mit welchem Engagement, Gefühl und Leidenschaft so viele Johanniter-Helfer dabei sind



ER Volker Gühne

Die Katastrophe am ukrainischen Kachowka-Stausee ereignete sich genau zur Mitte meines Einsatzes in Siret - von da an packten wir vor allem Hilfsgüter, die in den Überschwemmungsgebieten gebraucht wurden. Immer mit dabei waren Wasserfilter unserer Partnerorganisation „global medic“. In diesem Zusammenhang wurde mir einmal mehr deutlich, welch existenzielles Gut sauberes Trinkwasser ist und wie wenig wir das in unserem Alltag zu schätzen wissen.

 



ER Stefan-Markus Saitz

 

Eine Woche Hilfs-Einsatz in Siret bescherten mir viele neue Erfahrungen, zum Beispiel: welche Konzentration es braucht, um einen Transporter mit dem Gabelstapler zu beladen. Der Teamspirit trägt durch die mitunter langen Arbeitstage und motiviert hoffentlich noch viele Freiwillige nach Siret zu kommen, denn unsere Hilfe von dort aus wird noch lange gebraucht werden.



Adrian Kampf

Durch unsere Arbeit, sei es in der Lagerhalle oder bei der Verteilung der Hilfsgüter in der Ukraine, sind wir zu einem effektiven Team zusammengewachsen, nicht zuletzt aufgrund der freundschaftlichen und persönlichen Atmosphäre. Neben der bedeutenden Hilfsarbeit, habe ich durch den Austausch mit den Menschen in der Ukraine auch viel über ihre Kultur und Geschichte erfahren (genannt sei die Universität in Czernowitz). Nach meiner Teilnahme an der Mission in Siret hat sich durch den Aufbau einer persönlichen Beziehung zur Ukraine, mein Bewusstsein für den Krieg dort intensiviert. Dieses Bewusstsein motiviert mich, weiter zu helfen und diese Mission in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.



Franz-Leopold Saitz

„Der Krieg in der Ukraine eskalierte während meines Auslandsjahres in Lettland. In dieser Zeit habe ich die große Hilfsbereitschaft der Lettinnen und Letten erlebt, konnte aber zu diesem Zeitpunkt nicht selbst aktiv werden. Nun hatte ich durch die Mission Siret die Möglichkeit vor Ort in der Ukraine zu helfen. 

Es waren mit Sicherheit Semesterferien der anderen Art, auf keinen Fall aber langweilig. Die Arbeit in der Basis in Siret, mit meinem Team, aber vor allem die Auslieferungen der Hilfsgüter in die Ukraine, haben mir sehr viel Spaß gemacht und ich werde noch lange von diesen Erfahrungen zehren.“

>>> Artikel in Glaube und Heimat



Judith Saitz

"Die Tage in Siret waren die arbeitsreichsten Urlaubstage, die ich je hatte. Sie waren gefüllt mit Kleidung sortieren, Lebensmittel packen, Paletten stapeln, Transporter fahren, Hilfsgüter ausliefern - dies alles mit der täglichen Erfahrung, dass die Unterstützung genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird. In persönlichen Begegnungen erzählten die Menschen in der Ukraine, dass viele - anfangs enthusiastische - Hilfsaktionen inzwischen eingestellt worden seien. Um so besser, wenn „Mission Siret“ einen langen Atem hat."




ER Carl von der Schulenburg

„ Wenn man von Siret aus in die Ukraine fährt, wird man mit den Folgen des Krieges konfrontiert, die man weniger in den Nachrichten sieht; stundenweise Stromausfälle, viele Binnenflüchtlinge etc. Als besonders beeindruckend ist mir die Lieferung von Hilfsgütern an ein Waisenhaus mit ca. 180 Kindern, überwiegend Vollwaisen und dies überwiegend in Folge des Krieges, in Erinnerung. 

Zugleich merkt man aber gerade durch solche Erfahrungen und Begegnungen, wie sehr die Hilfe gebraucht wird und wie viel man selbst durch die Unterstützung der Mission Siret bewirken kann.“



Katharina von Rümker

„Die Woche in Siret im Juni 2022 war für mich eine der emotionalsten, beeindruckendsten und erschütterndsten meines Lebens. Man hat jeden Tag neue Menschen in der Ukraine kennengelernt, die von ihren Erfahrungen und dem harten Leben seit Kriegsbeginn erzählt haben. Umso schöner war es, ihnen mit Nahrungsmitteln und ähnlichen Hilfsmitteln zumindest ein klein wenig zu helfen. Ich werde auf jeden Fall zurückkehren und versuchen, wenigstens einen kleinen Teil zur Bestreitung der brenzligen Lage vor Ort beizutragen.“



ER Hans-Georg Ripken

"Die Menschen in der Ukraine leisten unglaubliches, und mein Respekt vor der  Leistung der ukrainischen Zivilbevölkerung ist durch die Zeit vor Ort nochmal gewachsen. Zu sehen, wie eine ganze Gesellschaft, von 16 jährigen Schülern bis hin zu 80 jährigen Alten zusammenhält und bei der Versorgung von Geflüchteten und Kämpfern mit anpackt, ist beeindruckend und ich bin froh und dankbar, dass der Orden hier im Rahmen der Mission Siret einen kleinen Teil zur Hilfe für die Schwachen beitragen kann. Für mich war die Zeit daher eine große Bereicherung.“ 

 



Julius Rommert

„Trotz des Krieges in dem Land sind die Menschen unfassbar gastfreundlich und freuen sich riesig über unsere Hilfe. Häufig wird man vor oder nach dem Entladen der Sprinter in der Ukraine zum Essen eingeladen was in mir Bewunderung hervorgerufen hat. An einem Standort haben wir eine Art Orden geschenkt bekommen, als Dank für unseren Einsatz. 

Und nebenbei lernt man sehr viel. Ich habe den Eindruck, dass diese Tage eine große Bereicherung an Lebenserfahrung waren. "




Wolf-Kristian Ripken

“Die 10. Rotation im Juni 2022 in Siret war für mich eine unfassbar spannende, berührende und erfüllende Zeit. Durch Gespräche mit ukrainischen Helfern und Geflüchteten habe ich nicht nur den enormen Tatendrang der Bevölkerung, sondern auch viele erschütternde Einzelschicksale kennengelernt. Jede auch noch so kleine Hilfe wurde äußerst dankbar entgegengenommen. Die Mission Siret ist privat und humanitär eine große Bereicherung und für jeden mit Tatendrang zu empfehlen!"

 



ER Carl-Ferdinand Albrecht

"Eine bewegende Situation war der Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in der Nähe der Stadt Czernowitz, in der vornehmlich junge Frauen und deren Kinder untergebracht waren. Man konnte die physischen und insbesondere psychischen Herausforderungen, die diese Menschen zu überstehen haben, nur erahnen. Die Stille in einem Speisesaal während des Essens in völliger Dunkelheit werde ich nicht vergessen.

 

Beeindruckt hat mich auf der anderen Seite der Wille zum Sieg der Bürger der Ukraine, die wir außerhalb der Lager treffen konnten- verbunden mit einer großen Portion Optimismus und Lebensfreude."

 

Viel Freude hat die Teamarbeit gemacht- schnell bildeten sich produktive Strukturen aus unterschiedlichen Charakteren, beruflichen Hintergründen und Erfahrungen heraus. Wir waren eine gute Mischung aus Jung und Alt. Dies spiegelte sich insbesondere in sehr gemütlichen Abenden in der Küche von Holy Daniel wieder."

 


ER Michael Volta

"Zu den eindrücklichsten Erlebnissen bei "Mission Siret" gehört die persönliche Begegnung mit den Menschen in der Ukraine. Der Blick in das Gesicht eines Kindes, das auf dieser Welt nichts und niemanden mehr hat, lehrt mehr über die Natur des Krieges, als es alle Bücher jemals könnten. Die erlebte Dankbarkeit für unseren kleinen Beitrag, die Not zu lindern, und für das Signal "ihr seid nicht allein" haben sich tief eingeprägt."